Kerwekampf 08.10.2022

WNOZ
Odenwälder Zeitung | Sport | 10.10.2022
 

Ringen: 8:19 für SV Fahrenbach beim Spitzenreiter TSV Gailbach

Giorgi Goniashvili wird nach 14:2-Führung noch geschultert

Gailbach. Die erste Saisonniederlage mussten die Oberliga-Ringer des SV Fahrenbach am Samstag beim Spitzenreiter TSV Gailbach hinnehmen – 8:19 hieß es am Ende aus Sicht der Gäste. „Das Ergebnis spiegelt den Kampfverlauf aber nicht wider“, sagte Simon Schröder, Sportlicher Leiter des SVF.

Denn Giorgi Goniashvili musste sich in der Gewichtsklasse bis 71 Kilogramm im griechisch-römischen Stil dem Gailbacher Nico Tauber geschlagen geben, obwohl er schon mit 14:2 Punkten in Führung lag. Dann geriet er aber nach einer etwas zu hastig gesetzten Aktion in Bedrängnis und musste sich kurz vor dem Pausengong schultern lassen. Das war für die Fahrenbacher dann auch der Knackpunkt. „Da war er ein bisschen zu übereifrig“, sagte Schröder. Mit dem schon greifbaren Sieg für Goniashvili wäre am Samstag durchaus mehr drin gewesen. „Dann wäre es auch enger ausgegangen“, wie der Sportliche Leiter des SVF sagte.

Einen Vorwurf konnte Schröder seinem Ringer freilich nicht machen, auch der Rest der Mannschaft habe wieder alle Kräfte mobilisiert gegen den Favoriten. Aleksi Lodia machte in der höchsten Gewichtsklasse (130 kg) einen „super Kampf“ gegen Felix Radinger, gewann 4:0 nach Punkten und holte damit zwei Mannschaftspunkte. Und auch Giorgi Gujabidze (71 kg/GR) ) konnte mit einem 7:1-Punktsieg gegen Claudiu-Emanuel Pal wieder einmal überzeugen. „Beide Trümpfe haben gestochen“, merkte Schröder an. Eine unglückliche 3:6-Punktniederlage handelte sich Romeo Jardas (57 kg/FS) gegen den Deutschen B-Jugendmeister Noah Müller ein. Für Tim Steingrüber (61 kg /GR) war gegen Vitalie Eriomenco nichts zu holen. Der Gailbacher punktete seinen jungen Gegner aus und gewann nach 70 Sekunden aufgrund technischer Überlegenheit. Ion Soilita (75 kg FS) glänzte gegen den ehemaligen Bundesligaringer Frederik Linz. Der Gailbacher ging zunächst 1:0-Führung, doch der Fahrenbacher wendete das Blatt mit zwei Wertungen zum 3:1. Linz konnte in der fünften Minute zwar noch einmal ausgleichen, doch Solita setzte nach und wurde für einen Angriff mit zwei weiteren Zählern zum 5:3 belohnt. Diesen Vorsprung gab er in der Schlussminute nicht mehr aus der Hand.

Auch auf Gheorghe Cojocori (75 kg/GR) war wieder Verlass. Gegen Ilhan Myumyunov hatte er das Sagen auf der Matte und fuhr nach sechs Minuten einen ungefährdeten 10:0-Punktsieg ein. Einen knappen Kampf lieferte sich Ivan Chavdari (80 kg/FS) gegen Dumitru Strah, er brach aber aufgrund seines Trainingsrückstands am Ende konditionell ein und verlor mit 2:7 Punkten.

Patrick Eisele (86 kg/GR) fand in Gailbach nicht in seinen Kampf und musste Evgenij Titovski immer wieder die Initiative überlassen. So stand am Ende ein 10:1-Punktsieg für den Gailbacher zu Buche. Das Halbschwergewicht hatte der SVF unbesetzt gelassen, weil Neuzugang Daniel Evtmiov nach seinem Meniskusriss noch nicht wieder topfit ist. „Er ist wieder auf der Matte, wir gehen aber noch auf Nummer sicher“, sagte Schröder.TSV Gailbach II - SV Fahrenbach II 20:11: Der Fahrenbacher Zweite musste sich in der Landesliga bereits am Freitag mit 12:20 beim Tabellenzweiten TSV Gailbach II geschlagen geben. „Unsere jungen Ringer haben aber gut gekämpft, mit der Leistung können wir zufrieden sein“, sagte Schröder. Die ersten Punkte für die Gäste holte Colin Riley (66 kg/FS), der Delyar Omar kurz vor der Pause schulterte. Nachwuchstalent Dominic Arnold (71 kg/GR) schlug nach vier Minuten zu und schulterte Finn Köth. Peter Schütz (75 kg/FS) punktete Mohamad Hadri aus und stand nach 1:45 Minuten als technisch überlegener Punktsieger fest. Jemal Aylazov (75 kg/FS), Chris Steingrüber (61 kg/GR), Christoph Becker (86 kg/GR) und Jonas Fellner (98 kg/FS) unterlagen. jaz