Nur der Titelträger ist zu stark

Waldkirch. Tobias Schröder durfte am Sonntag die nächste Medaille in seiner bislang noch jungen, dafür umso beeindruckenderen Ringerkarriere feiern. Bei den deutschen Meisterschaften der Junioren in der freien Stilart in Waldkirch gewann der Fahrenbacher dank einer starken Leistung im kleinen Finale gegen den mehrfachen deutschen Jugendmeister Niklas Dorn vom KSC Hösbach die Bronzemedaille in der 60-kg-Klasse.

"Das ist ein Riesenerfolg, denn die Konkurrenz war mit sieben heißen Medaillenkandidaten unter zwölf Startern sehr hochkarätig besetzt. Zudem hatte Tobias Pech bei der Auslosung, denn in seiner Gruppe traten ausgerechnet sechs der Favoriten, die alle schon Podestplätze bei deutschen Titelkämpfen erreicht haben, an", freute sich sein Vater und Trainer Markus Schröder über das weitere Edelmetall in der Sammlung seines Sohnes.

Im ersten Kampf traf er auf Florian Losmann vom RSC Laudenbach, der ebenfalls zum Favoritenkreis zählte. "Eine schwere Aufgabe, die Tobias aber sicher löste. Der Kampf verlief deutlicher, als es das knappe Ergebnis aussagt", erklärte Markus Schröder. In beiden Runden geriet der Fahrenbacher trotz Vorteile gegen Losmann zunächst in Rückstand, schaffte aber beide Male wieder den Ausgleich und gewann damit 2:0 aufgrund der zuletzt erzielten Wertungen.

 

Im zweiten Duell hatte Tobias Schröder das Pech, ausgerechnet auf Manuel Wolfer (RG Hausen-Zell) zu stoßen, der zu den Topkandidaten auf die Goldmedaille zählte. "Da war dann auch nichts zu machen, Wolfer war an diesem Tag einfach zu stark", bekannte Markus Schröder. So musste sich sein Sohn mit 0:6 und 0:5 in zwei Runden dem überlegenen Gegner geschlagen geben. Da Wolfer souverän die Gruppenrunde gewann, hatte Tobias Schröder die Chance, über die Hoffnungsrunde noch in den Kampf um Platz drei eingreifen zu können. Diese nutzte er konsequent. Gegen Paul Schärschmidt - "eine ernst zu nehmende, aber machbare Aufgabe", so sein Vater - ging er selbstbewusst auf die Matte, nahm von Beginn an das Heft in die Hand und punktete den Leipziger mit 3:0 und 5:0 in zwei Durchgängen aus.

Im Kampf um Bronze stand ihm dann das nächste Schwergewicht gegenüber, denn Niklas Dorn trat als amtierender deutscher Meister der Kadetten zu dem Turnier an. Der Hösbacher gehört zum Stamm der Nationalmannschaft und ringt in der 2. Bundesliga. Doch Tobias Schröder nahm sein Herz in die Hand, ging hoch konzentriert und top motiviert in die Auseinandersetzung. Von Beginn versuchte er den Kampf zu bestimmen, was ihm vor allem in der ersten Runde sehr gut gelang, die er dann auch verdient mit 2:0 Punkten, die er durch eine Kopfrolle aus einer Kopfklammer heraus verbuchte, gewann.

Auch im zweiten Durchgang glückte ihm ein Angriff und die Führung. Doch Dorn schlug zurück und glich aus. Tobias Schröder konnte aber noch zulegen, spielte all sein Können aus und schaffte mit dem 3:2 die Entscheidung zu seinen Gunsten. Im anschließenden Finale holte sich Wolfer, der das Halbfinale gegen Dorn gewonnen hatte, ebenso sicher in zwei Runden gegen Nico Zarcone (KV Riegelsberg) die Goldmedaille. jün

Artikel vom: 10.04.2013 Quelle: wnoz.de