Fahrenbacher Schülermannschaft überlegen

Die Fahrenbacher Schülermannschaft bestritt am Samstag ihren zweiten Jugendligakampf. Vor heimischem Publikum empfingen die jungen Ringer die Gäste aus Groß-Zimmern. Laurin Arnold hatte sein Debüt auf der Matte. In der Gewichtsklasse machte er seine Sache gut, unterlag aber seinem Gegner. Die Punkte blieben jedoch in Fahrenbach, da Laurins Gegner Übergewicht hatte. Gabriel Bisson vertrat die 26-kg-Klasse (GR). Er besiegte seinen Kontrahenten innerhalb der ersten Minute und sorgte für den zweiten Mannschaftspunkt. Jemal Aylazov besetzte die Klasse bis 29 kg (FR). Er besiegte seinen Gegner souverän mit einem Kopfzug. Da Jemal aber mit Übergewicht startete ging der Mannschaftspunkt an die Gäste. Julius Knapp (34 kg, GR) machte kurzen Prozess und beförderte sein Gegenüber auf die Matte und holte den nächsten Mannschaftspunkt. Für Nina Axt (48 kg, Mädchenklasse FR) und Dominic Arnold (44 kg GR) hatte Groß-Zimmern keine Sportler aufgeboten daher blieben die beiden Punkte ebenfalls in Fahrenbach. Im Limit bis 39 kg (FR) konnte sich Tim Steingrüber aus dem Angriff seines Gegners schnell befreien und schulterte diesen mit einem Nackenhebel. Leonid Axt (50 kg FR) und Jannis Bachert (5 kg, GR) hatten mit ihren Gegenübern keine große Mühe gewannen auf Schulter in der ersten Minute. Ein klares Endergebnis für die Fahrenbacher Schülermannschaft von 8:1. Am kommenden Samstag trifft die Staffel bei Auswärtskampf auf die Jugendligamannschaft des ASV Dieburg.

Empfang für den 3. Weltmeister

Pascal Eisele setzte dieses Jahr noch einen drauf. Bei der Weltmeisterschaft im August in Paris erkämpfte sich Pascal bei einem grandiosen Turnier den 3. Weltmeistertitel. Für diesen weiteren großen Erfolg veranstaltet sein Heimatverein, der SV Fahrenbach am Sonntag, 10.09.2017 ein gebührenden Empfang in der vereinseigenen Sporthalle. Der junge Sportler wird ab 13:00 Uhr allen Gästen und der Presse natürlich Rede und Antwort stehen. Mit einem Sektempfang möchte der SV Fahrenbach alle Sportfreunde, Mitglieder, Gönner und Weggefährten von Pascal Eisele begrüßen. Für das leibliche Wohl ist ebenfalls gesorgt. ys

 

Der Oberligameister muss aufsteigen

Fahrenbach. Die nächste Verbandsrunde in der Ober- und Verbandsliga Süd/West sowie in der Jugendliga steht für die Ringer des SV Fahrenbach kurz bevor. Zu einem öffentlichen Aktiven- und Schülertraining lädt der SV Fahrenbach am Sonntag, 20. August, ab 11 in die vereinseigene Sporthalle ein. Nach dem Training werden die beiden Mannschaften sowie die Nachwuchstalente des SV Fahrenbach vorgestellt. Auf einen kleinen Ausblick auf die kommende Saison dürfen die Gäste ebenfalls gespannt sein. Dauerkarten können ebenfalls ab diesem Tag für 35 Euro erworben werden.

„Mit einem Platz im Mittelfeld wären wir mit beiden Mannschaften zufrieden“, sagte Trainer Simon Schröder mit Blick auf die kommende Saison. An erster Stelle gehe es aber darum, die Verbandsrunde verletzungsfrei zu absolvieren.

Schröder schätzt die Oberliga Hessen sehr stark ein und daher rührt die Hoffnung auf einen Mittelfeldplatz: „Die Oberliga hat in den letzten Jahren an so viel Qualität gewonnen, sie ist aktuell vergleichbar mit der damaligen 2. Bundesliga.“ Zweite Bundesliga, das war für den SV Fahrenbach bisher kein Thema und deshalb ist auch der Blick gen Mittelfeld verständlich. Für die Meisterschaft kommen für Simon Schröder in erster Linie der Titelverteidiger RWG Mömbris/Königshofen, der SC Kleinostheim und der KSC Niedernberg in Frage.

Spannend bleibe aber die Frage, wer den Aufstieg wagen will, denn der Oberligameister muss in die Bundesliga aufsteigen. Der Deutsche Ringer-Bund hat alle Landesverbände mit mehr als zwei Landesligen verpflichtet, eine Aufstiegspflicht für den Oberligameister in seinen Richtlinien festzuschreiben.

Hinter den drei Spitzenteams sieht Schröder den Rest auf Augenhöhe. Um das Ziel „guter Mittelfeldplatz“ zu erreichen, dürfe man deshalb sich keinen Ausrutscher erlauben und müsse an jedem Kampftag versuchen, die beste Mannschaft zu stellen.

Vonseiten des SV Fahrenbach wird die ASV Dieburg als Favorit in der Verbandsliga Süd-West eingestuft. Dieburg errang im Vorjahr die Meisterschaft in der eine Klasse höheren Landesliga, war aber mit einer Aufstiegssperre belegt. Mangels Masse musste die Landesliga aufgelöst werden und deshalb treten die Dieburger in der Verbandsliga Süd-West an. hg

Da ist gar nichts berechenbar

Fürth/Paris. Seit Wochen laufen schon die Vorbereitungen, am kommenden Dienstag wird es ernst für Pascal Eisele, denn dann geht der Ringer des SV Fahrenbach bei den Weltmeisterschaften in der 80-kg-Klasse in der griechisch-römischen Stilart in Paris auf die Matte. Nach dem Gewinn der Titel bei den Europameisterschaften und den Militär-Weltmeisterschaften im vergangenen Jahr hat der 24-jährige Fürther nun auch hier eine Medaille im Blick, wobei er aber auch weiß, wie schwer es angesichts der dicht besetzten Weltspitze ist, sich bis aufs Podium vorzukämpfen. So scheiterte beispielsweise sein Versuch, im Frühjahr den EM-Titel zu verteidigen, frühzeitig.

Auf jeden Fall blickt Eisele mit großer Vorfreude auf den Höhepunkte des Ringerjahres. „Das wird sehr, sehr interessant, denn da sind die besten Ringer der Welt versammelt. Man kann gar keinen absoluten Favoriten ausmachen, weil da 10, 15 Leute auf Weltklasseniveau dabei sind“, sagt der Fürther und erinnert an die Europameisterschaften, bei denen der Olympiasieger von 2016 gleich im ersten Kampf ausgeschieden ist. „Da muss alles passen, es muss dein besonderer Tag sein, denn sonst ist es unmöglich, am Ende ganz oben stehen zu können.“

In den vergangenen Wochen haben es die deutschen Teilnehmer bei der Vorbereitung etwas ruhiger angehen lassen. „Mittlerweile weiß man, dass es in den letzten drei Wochen keinen größeren Schub mehr geben kann, die Grundlagen für die Titelkämpfe werden vorher geschaffen“, weiß Eisele, der zum vierten Mal Starter bei der Männer-WM ist. so war er nur zweimal in den vergangenen 14 Tagen auf der Matte, damit „die Spritzigkeit erhalten wird und die Lust aufs Ringen da ist“.

Zusammen mit dem deutschen WM-Team – in dem wieder eine super Stimmung herrscht, wie er betont – absolvierte Eisele zwei Lehrgänge, darunter einen mit Ringern aus sieben Nationen in Heidelberg. „Da haben wir sehr gut traininert“, erklärt er hinsichtlich der Bedeutung dieses mehrtägigen Leistungstests.

Sein bisher bestes Ergebnis bei einer WM erreichte er im Jahr 2014 mit Rang sieben, im vergangenen Jahr sprang der achte Platz heraus. „So ein Großereignis hat seine eigenen Gesetze, da ist gar nichts berechenbar“, sagt er hinsichtlich seiner Erwartungen bei seinem vierten Anlauf auf eine Medaille. Ein Problem für ihn ist nach wie vor die Regeländerung, dass es nach einer Unterbrechung oder Verwarnung im Standkampf anstatt in der Bodenlage weitergeht. „Da ist die Angriffsfläche eingegrenzt. Gerade wenn man in Rückstand gerät, ist es deshalb schwierig, diesen aufzuholen“, erklärt er. Dies musste er einmal mehr bei einem internationalen Turnier im Juli feststellen, als er in seinem Kampf nach 1:1-Zwischenstand nach „einer dummen Aktion“ ins Hintertreffen geriet. Danach versuchte er alles, doch er konnte das Blatt nicht mehr wenden.

Nachdem er gestern mit dem deutschen Team nach Saarbrücken gefahren war, geht es heute weiter mit dem TGV nach Paris. „Dort werden wir dann erst einmal unsere Unterkunft im Hotel beziehen und uns die Wettkampfstätten anschauen. Am Montag geht es dann zum Wiegen und am Dienstag beginnen die Kämpfe“, schildert er den Ablauf der nächsten Tage.

Bei seinen Kämpfen kann er dieses Mal wieder auf Unterstützung aus der Heimat bauen. So hat der SV Fahrenbach einen Bus nach Paris gechartert und wird Eisele mit einer größeren Delegation an Anhängern in der Wettkampfhalle anfeuern. Ein gutes Omen, denn auch beim Gewinn seines EM-Titels im vergangenen Jahr konnte er auf seine Fahrenbacher Freunde bauen. jün

Die WM-Kämpfe können im Live-Stream auf der Homepage der Ringer-Weltverbandes verfolgt werden: www.unitedworldwrestling.org.