Fahrenbach ist Zweiter!!! - Zeitungsbericht vom 07.11.2022

WNOZ
Odenwälder Zeitung | Sport | 07.11.2022
 

Ringen: 22:10-Heimsieg gegen den SC Großostheim wird erst in der zweiten Hälfte sichergestellt

SV Fahrenbach ist Zweiter

Fahrenbach. Die Oberliga-Ringer des SV Fahrenbach kamen am Samstag zu einem 22:10-Heimerfolg gegen den SC Großostheim und verbesserten sich auf Platz zwei. „Da haben wir dann schon mal auf die Tabelle geschielt“, sagte Sebastian Helm, Sportlicher Leiter des SVF. Die Odenwälder sind zurzeit voll im Soll und vielleicht sogar etwas darüber hinaus.

Doch nach der ersten Halbzeit zeichnete sich ein derart klarer Erfolg gegen Großostheim vor rund 250 Zuschauern noch nicht ab. Mit 7:9 lagen die Gastgeber zur Pause noch zurück. „Da konnten wir nicht einschätzen, wie es weitergeht“, sagte Helm. Dann aber drehte Fahrenbach auf.

Energieleistung von Chavdari

Ivan Chavdari (86 kg/Freistil) brachte des SV schließlich in die Erfolgsspur. Er machte es spannend, lag zehn Sekunden vor Schluss noch mit 5:6 zurück. „Und plötzlich lag der Gegner auf der Schulter“, sagte Helm, der einen konsequent agierenden Chavdari beobachtete, der den Großostheimer auf der Zielgeraden überraschte – 7:6 in der Wertung nach Schultersieg für die Gastgeber. Der Sportliche Leiter war durchaus überrascht von der Energieleistung: „Wir hatten schon mit einer Niederlage für Ivan gerechnet, es wurden aber noch vier Punkte.“

Eine Energieleistung zeigte auch Ion Soilita (71 kg/F), der vergangene Woche ordentlich Gewicht machte und am Samstag gegen seinen clever kämpfenden Gegner dominant auftrat – 9:0-Punktsieg. Patrick Eisele (80 kg/Griechisch-Römisch) sah sich mit Großostheims Vorsitzendem Simon Pilzweger konfrontiert, „ein unangenehmer Gegner – nicht immer ganz fair“, wie Helm sagte. Doch Eisele ließ sich nicht aus dem Konzept bringen und hatte auf die druckvollen Angriffe seines Gegners immer die richtige Antwort parat – 9:6-Punktsieg.

Freistilspezialist Romeo Jardas (57 kg/GR) musste stilartfremd antreten und unterlag mit 5:15 nach Punkten. Zweitmannschaftsringer Maurice Keil (61 kg/F) hatte mit Giorgi Goniashvili getauscht und gab sein Bestes, musste sich aber auf Schulter geschlagen geben. Giorgi Guyabidze (66 kg/GR) machte dann aber wieder Punkte gegen seinen defensiv operierenden Gegner und gewann deutlich mit 6:0. Frank Roßner (75 kg/F) zog sich gut aus der Affäre (0:13 nach Punkten). Helm: „Frank kann aus beruflichen Gründen nicht mehr so oft trainieren. Er hat aber einen guten Kampf gezeigt.“

In der Bodenlage war Gheorghe Cojocori (75 kg/GR) einmal mehr überragend und gewann technisch überlegen. Und auch im Schwergewicht ließen die Odenwälder nichts anbrennen. Aleksi Lodia (98 kg/GR) drehte seinen Kampf gegen den starken Ungarn Bence Fulai und gewann 14:4 nach Punkten. Tsvetan Evtimov (130 kg/F) war ebenfalls souverän unterwegs – 16:0 nach technischer Überlegenheit.

Matchwinner Tino Gölz

Der SV Fahrenbach II kam in der Landesliga in eigener Halle gegen den ASV Dieburg zu einem 16:16 und holte „endlich mal einen Punkt“, wie Helm sagte. „Das haben sie sich verdient.“ Fahrenbachs Vorsitzender Tino Gölz (130 kg/F) sprang in die Bresche und gewann gleich mal mit 6:2 auf Schulter. „Tino war der Matchwinner“, sagte der Sportliche Leiter. Giorgi Goniashvili (61 kg/F) landete einen schnellen Schultersieg. Ein Kopfzug von Peter Schütz (75 kg/GR) zum Schultersieg sicherte den Gastgebern vier weitere Punkte zum Gesamtsieg.

Es kämpften außerdem: Tim Steingrüber (57 kg/GR/1:0-Aufgabesieg/4:0), Leonid Axt (66 kg/GR/4:21 nach technischer Unterlegenheit/0:4), Aron Köhler (71 kg/F/2:6-Schulterniederlage/0:4), Paul Fuhrmann (86 kg/F/0:13-Schulterniederlage/0:4), Christoph Becker (0:4-Schulterniederlage/0:4). jaz